Und
all die Ehrenwerten In weißen Lettern In einem roten Kasten, Ihr Name ist Symbol, Halten sie doch täglich Ihren Lesern Das Spiegel - Ihr Name - Ihrer Gesellschaft Vor graue Augen, Denn hinter diesen Ist leerer Raum, So können sie, Was sie am besten können, Die Enkel Münchhausens. Alle vier Jahre Kommen sie durch Demokratie, Oder auch andere, Doch was macht dies Für einen Unterschied, An das, nach dem es sie Am meisten lüstert, Um Lügen zu versprechen, Tun sie es nicht, So reden sie viel, Viel zu viel, Und haben doch am Ende Nichts gesagt. Sie lachen, strahlen Bis die Funken sprühen, Zeigen eine heile Welt, Die es nicht gibt, Philosophieren Auf tatterig Alzheimerart Über Probleme, die keine sind, Erzählen Lebensgeschichten entsprungen dem Wahn, Sie seien sehr wichtig, Was sie nicht merken, Sie sind es nicht, Wie ihre Macher. Ihre Leistungen in Ehren, Können sie doch Dinge Viel besser als andere, Ruhm und Achtung Steht ihnen ohne Zweifel zu, Doch der Lohn, den sie empfangen, Ist nicht zu hoch; Er ist gar Ungerecht! Denn im Vergleich Mit den Kranken dieser Welt, Sind ihre Leistungen so nichtig Wie ein Mäusepups. Ihre Sklaven schneiden Mit stumpfen rostbefall`nen Messern Das gold`ne Fleisch Aus uns`rem Bauch, kippen alle Gifte Die sie haben, Und doch nicht kennen, Tausendfach hinein, Nichtssager decken ihre Rücken, Lügenmacher ätzen Hirne aus, Falsche Helden mogeln Kultur, Nichtige lenken vom Schmerze ab Für Geld - ihrer Religion.
Ray Helming, 15.3.1997, "Aus den Tagebüchern zweier
Lebender" |
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letzte Bearbeitung: 29.01.2012 | Literatur | Gedichte | Kontakt: Ray Helming |