Wie steh´n die Dinge

 

Letztens traf ich den Tod.

Er kam zu mir

Und wollte seh’n,

Wie weit die Dinge steh’n.

 

Zum Teufel schickt’ ich ihn.

Mit Worten:

 

Geh schon vor,

Ich komme nach.

Hab’ noch einiges zu regeln,

Die weder Aufschub dulden

Noch ungetan verhallen sollen.

 

Wenn es so ist.

Es eile nicht.

Er sah es ein.

Er hätte Zeit.

 

 

Erst neulich kam zu mir

Der Tod ein zweites Mal.

Er wolle seh’n,

Wie weit nun meine Dinge steh’n,

 

Ich sei noch nicht so weit.

Es dauert noch so seine Zeit.

Er solle schon zum Teufel geh’n.

Ich folge ihm dann auch – bestimmt,

Er würd’s seh’n.

 

Ich bring’ zu Ende,

Was ich begonnen.

Erst dann darf mich Teufel,

Von mir aus auch der Tod

Bekommen.

 

Bis dahin müssen beide

Geduldig auf mich warten.

 

Ray Helming, 30.12.2006

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letzte Bearbeitung: 28.01.2012 Literatur Gedichte Kontakt: Ray Helming