Zeit zu geh`n

 

Wenn der Wein nach Galle schmeckt,

Der Hunger verschollen ging,

Die Musik klanglos schwingt,

Die Bücher ihre Lust verweigern,

Radio und auch Fernseh`n

Den inn`ren Hass nur schüren,

Die Nächte im grellen Licht erstarr`n,

Die Tage in Finsternis versinken,

Die Luft zum Schneiden fett,

Schon längst

Alles gesagt

Und alles

Getan ist,

 

Das Lachen nur noch leer,

Und der Spaß vertrieben ist,

Und auch der Sinn verloren ging,

Dann bleibt das Recht

Selbst zu entscheiden,

Wann es Zeit ist –

Zeit zu geh`n.

 

Und ist die Erinnerung vergilbt,

Und bedeutungslos geschrumpft,

Alle Chancen schon längst vergeben –

Doch nicht an Dich,

Und die Hoffnung längst versumpft,

Die Zukunft einfach zerplatzt

Und ein And`rer an deinem Platz

Und Du –

Wirst nicht mehr gebraucht,

Dann ist`s der Punkt –

Es ist Zeit zu geh`n!

 

Ray Helming, 12.06.2003

 

Inhalt
letzte Bearbeitung: 28.01.2012 Literatur Gedichte Kontakt: Ray Helming